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22 Oktober 2025
DIN 66399: Die Norm für sichere Datenvernichtung
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Wer mit sensiblen Informationen arbeitet, muss dafür sorgen, dass diese nach Gebrauch sicher und endgültig vernichtet werden. Die Norm DIN 66399 beschreibt, wie physische und digitale Datenträger so zerstört werden, dass ein Zugriff im Nachhinein unmöglich wird.
Diese Norm wurde vom Deutschen Institut für Normung (DIN) entwickelt und bietet Organisationen einen klaren Rahmen für den Umgang mit vertraulichen Daten.
DIN 66399 ist eine deutsche Norm, die genau festlegt, wie Datenträger zerstört werden müssen, damit die enthaltenen Informationen nicht mehr rekonstruierbar sind. Sie ersetzt die ältere DIN 32757 und geht in ihrer Definition deutlich weiter.
Neben der Partikelgröße nach der Vernichtung berücksichtigt die Norm auch die Sensibilität der Daten und klassifiziert diese entsprechend.
DIN 66399 ist Teil einer Reihe von Standards zur Informationssicherheit – sie konzentriert sich jedoch speziell auf die physische und digitale Vernichtung von Daten.
Schutzklassen und Sicherheitsstufen
Die Norm unterteilt die Datenvernichtung in drei Schutzklassen, die jeweils mit sieben Sicherheitsstufen (Stufe 1 bis 7) verknüpft sind. Je höher die Stufe, desto kleiner die Partikel und desto sicherer die Vernichtung.
Risiko bei Datenleck: schwerwiegend – rechtliche Verstöße oder Sicherheitsrisiken möglich
Personenbezogene Daten: maximaler Schutz erforderlich aufgrund möglicher Folgen für Gesundheit, Sicherheit oder persönliche Freiheit
Zulässige Sicherheitsstufen: 6, 7
Auf Sicherheitsstufe 7 werden Daten so fein zerstört, dass eine Wiederherstellung nahezu ausgeschlossen ist. Wer Datenlecks vermeiden möchte, sollte sich daher unbedingt an die Vorgaben der DIN 66399 Schutzklassen halten.
Materialklassifizierung: Die PFOTHE-Kodierung
Die Norm unterscheidet sechs Materialkategorien, um den Typ des Datenträgers anzugeben. Diese werden mit einer Sicherheitsstufe kombiniert – z. B. P-5 oder H-3.
P – Papier und Drucksachen (z. B. Dokumente, Bücher)
E – Elektronische Speicher (z. B. USB-Sticks, Speicherkarten)
Je nach Materialtyp und Datenart gelten unterschiedliche Anforderungen innerhalb der DIN-Normen.
ISO-Zertifizierungen: Warum sie wichtig sind
Ein Anbieter, der nach DIN 66399 arbeitet, verfügt häufig auch über internationale ISO-Zertifizierungen, die sichere und nachhaltige Prozesse garantieren.
ISO 9001 – Qualitätsmanagement
ISO 14001 – Umweltmanagement
ISO 27001 – Informationssicherheit
Ein Unternehmen mit allen drei Zertifizierungen folgt meist strenger den Anforderungen der DIN 66399 Schutzklassen. Diese Zertifikate werden regelmäßig von externen Stellen überprüft.
WEEELABEX-konforme Entsorgung
Viele Datenträger wie USB-Sticks oder Festplatten fallen unter die WEEE-Richtlinie (Elektro- und Elektronik-Altgeräte). Wählen Sie daher unbedingt einen Anbieter, der WEEELABEX-konform arbeitet.
Das bedeutet:
Lückenlose Rückverfolgbarkeit der vernichteten Geräte
Umweltgerechte Entsorgung von E-Waste
Einhaltung nationaler und europäischer Vorschriften
Nach der Vernichtung erhalten Sie bei seriösen Anbietern ein Zertifikat, das Folgendes dokumentiert:
Welche Daten/Datenträger zerstört wurden
Wann und wo die Vernichtung stattgefunden hat
Auf welche Weise und auf welcher Sicherheitsstufe
Gerade bei ISO-zertifizierten Unternehmen ist dies bei Audits oft ein entscheidender Nachweis dafür, dass Daten gemäß der DIN 66399 Schutzklassen ordnungsgemäß vernichtet wurden.
Warum DIN 66399 so wichtig ist
Die DIN 66399 bietet klare Richtlinien und ein strukturiertes System für die sichere Datenvernichtung. Mit ihren sieben Sicherheitsstufen und drei Schutzklassen stellt sie sicher, dass jede Organisation die passende Lösung für ihre Daten findet.
Wer die Norm versteht, sie konsequent anwendet und mit einem zertifizierten, transparenten und umweltbewussten Partner zusammenarbeitet, schützt nicht nur seine Daten, sondern erfüllt auch gesetzliche und gesellschaftliche Anforderungen.
Wer mit sensiblen Informationen arbeitet, muss dafür sorgen, dass diese nach Gebrauch sicher und endgültig vernichtet werden. Die Norm DIN 66399 beschreibt, wie physische und digitale Datenträger so zerstört werden, dass ein Zugriff im Nachhinein unmöglich wird.
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